You Can – we dont want it! – Ein Kopiermärchen

Heute wollte ich ein 6seitiges Dokument, einen Geburtstagsgutschein in Farbe ausdrucken lassen. Also habe ich mich kurzerhand ins Auto gesetzt, bin die 9 Kilometer in die Stadt nach Memmingen getuckert und habe, als langjähriger eingetragener Firmenkunde, bei meinem bisherigen Büroheimer, der Firma Penzel den Copyshop besucht.

Mit dem USB-Stick winkend, der die PDF-Datei enthielt, wollte ich einen Ausdruck bestellen und fragte nach dem Preis. Die freundliche Dame sagt mir, und jetzt haltet euch fest:

1,70 € pro Seite

Da bin ich jetzt doch ein wenig blass geworden. Es eilte, ich mußte zur Gutscheinübergabe rechtzeitig erscheinen, also habe ich mich entschieden, nur die erste Seite des Dokuments in Farbe ausdrucken zu lassen und den Rest zu Hause in Schwarz-Weiß auszudrucken.

Achtung! jetzt kommt’s: „Das kostet dann aber 1,– € Computerbearbeitung extra„.

Damit war für mich die Sache erledigt!

Kuni-Kack-Award für besonders schlechte Leistungen und übles Verhalten!Liebe Firma Penzel, durch Ihre luxuriösen Preise haben Sie einen langjährigen Kunden auf immer und ewig verloren. Ihr Geschäftsgebaren und Ihre Preispolitik zeigt eindrücklich, wie wichtig Ihnen zufriedene Kunden sind. Auf Nimmerwiedersehen! und dafür gibt’s den berühmten

Für alles, was mich besonders ärgert, oder das ich als besonders übles Verhalten oder miserable Leistung empfinde, habe ich mir den „UNIQUE KUNI KACKAWARD“ ausgedacht, den ich in solchen Fällen verleihen möchte.

Gottseidank fuhr ich keine 200 Meter weiter an einem Copyshop-Schild vorbei. Diesen Laden, der seit über einem Jahr in einem kleinen Einkaufszentrum existiert, hatte ich bisher immer übersehen. Heute nicht!

Ich wurde freundlich empfangen, fragte nach dem Preis und siehe da, hier kostete die Seite 90 Cent. Der Ausdruck war hervorragend, auf extra dickeres Papier gefertigt, damit der Gutschein auch wertig wirkt. Da’s nur 6 Seiten waren, trat natürlich der Mengenpreisnachlass noch nicht in Kraft. Ich wurde vom Chef, Herrn Sikiters prima beraten, ausgesprochen freundlich bedient und war, wie schon gesagt, von der Qualität der Ausdrucke sehr angetan.

Bei der Gelegenheit stellte sich heraus, dass ich es nicht nicht mit einem gewöhnlichen Copyshop zu tun hatte, wie man aus dem Namen CanonCopyCenter schließen könnte. Vielmehr handelt es sich um einen Büromaschinenladen mit Kompetenz, bei dem neben Geräten auch noch alle Verbrauchsmaterialien zu bekommen sind. Das CanonCopyCenter in Memmingen hat einen nagelneuen, zufriedenen Kunden! Die Tonercartridge für meinen Laserjet 1200 habe bei der Gelegenheit auch gleich gekauft.

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15 Antworten zu You Can – we dont want it! – Ein Kopiermärchen

  1. Pingback: Geht’s jetzt dem Sturkopf an den Kragen? » Ansichten eines Sturkopfs

  2. herwig sagt:

    Vielleicht nicht sehr klug, auf diesen Artikel mit Abmahnung zu reagieren, die Nutzung der Kommentarfunktion oder ein einfaches Telefonat wäre sicher besser gewesen.

  3. Pingback: Abmahnung wegen freier Meinungsäußerung » blumenstrasse

  4. Negative Werbung ist seit 2008 in Deutschland erlaubt.Das nützen die großen Firmen reichlich aus.Mit so einer Firma würde ich auch keine Geschäfte machen!

  5. Neotrix sagt:

    Ja, Meinungsfreiheit wird in Deutschland von Rechtsanwälten ungerne akzeptiert.

  6. Pingback: Krokusweg » Was ist die freie Meinungsäusserung wert?

  7. Pingback: limmerstr.twoday.net

  8. Tom sagt:

    Ich kann nichts schlimmes erkennen. Wenn die Firma diese im Vergleich sehr hohen Preise hat brauchst sie sich nicht zu wundern, wenn Kunden weg bleiben und dieses auch kommunizieren.
    Kundenpflege gibt es nicht, es geht nur ums Geld.

  9. svennov sagt:

    Ich frage mich immer wieder, mit welcher Berechtigung die horrenden Aufschläge für das Handling von digitalen Medien in Copyshops erhoben werden. So etwas sollte meiner Meinung nach zum guten Service gehören.

  10. Jumbo2304 sagt:

    Ich würde mal sagen, im Grunde hast du recht. Du wolltest ein paar Ausdrucke haben und nicht einen ganzen Drucker kaufen. Ich bin kein Rechtsexperte, hatte mit Abmahnungen aber auch schon zu tun. So weit ich weiß, könnten die hier mit der Abmahnung sogar durchkommen, da es ja Geschäftschädigende Äußerungen sind.

    Allerdings denke ich schneidet sich diese Firma Prenzel mit dieser Abmahnung ins eigene Fleisch, weil sie sich dadurch selber Geschäftschädigend verhält. Sie kennt den Zusammenhalt der Blogger nicht. Und so habe ich selbst den Hinweis auf diese Abmahnung bei Twitter weitergegeben.

  11. Pingback: Wieder Abmahn-Angriff auf Blogger « opponent.de

  12. Brian Griffin sagt:

    @Jumbo: „Sie kennt den Zusammenhalt der Blogger nicht. Und so habe ich selbst den Hinweis auf diese Abmahnung bei Twitter weitergegeben.“

    Supi. Da kann der kritisierte Copyshop ja praktisch gleich Konkurs anmelden. Wegen dem Zusammenhalt der Blogger! Herrje.

    In Deutschland gibt es jedes Jahr eine entspannt hohe 6-stellige Anzahl Abmahnungen, weil irgendwem irgendwas in Zusammenhang mit dem Internet nicht passt. Eine nennenswerte (Blog-)Öffentlichkeit erreichen dabei nicht einmal eine handvoll Fälle. Und selbst da ist der Rabatz im Netz in den meisten alles andere als förderlich, um den Streit kostengünstig beizulegen.

    Selbst „Jack Wolfskin“ oder „Jako“ sind vergleichsweise schlechte Beispiele, auch wenn der Druck der Öffentlichkeit dort dafür gesorgt hat, dass die betroffenen mit einem blauen Auge davon kamen. Einem Copyshop, der allenfalls für eine regionale Kundschaft von Bedeutung ist und der mit dem Netz sonst vermutlich wenig zu schaffen hat, dürfte ein Einlenken deutlich schwerer fallen, wenn er seinen „guten Ruf“ plötzlich von einem wütenden Mob im Netz bedroht sieht.

    Das ist übrigens nicht einmal eine Frage von richtig und gerecht, sondern vor allem eine prozessualer Taktik. Aber bitte, ihr seid alt genug.

  13. Günter V. sagt:

    …eine Frechheit, für diesen Beitrag eine Abmahnung zu schicken. Absolut richtig dagegen anzugehen, denn auch wenn ein Anwalt gerne damit Geld verdient und seinem kritikunfähigem Mandanten nach dem Mund redet, wird spätestens der Richter sagen „locker bleiben“. Jede Firma muss sich Kritik gefallen lassen. So etwas nennt man Geschäftsrisiko. Die Preise zu kritisieren ist absolut in Ordnung. Ich kann hier keine Spur von Verleumdung oder Ähnlichem lesen. Also: zurücklehnen und Tee trinken. Leute: wir leben heute! Das Internet ist ÜBERALL … Es wird mehr und mehr Leute geben, die dann die genannte Firma kritisieren. Weder von Preisen noch vom Internet eine Ahnung 😉

  14. Matthias sagt:

    Die Abmahnung ist genauso sinnlos wie der Blogeintrag wegen 80Cent Mehrkosten… An der Tanke ist die Packung Kaugummi auch 20 Cent teurer, na und?
    Du brauchst ja das teurere Angebot nicht annehmen aber die Sache mit dem „Kack-Award“ finde ich beleidigend.
    Wenn Du jetzt alle unverschämten Preise ein Kack-Award verleihen willst na dann viel Spaß..
    Der Fotoladen meines Vertrauens hat mir übriegens für ein Nachbau Diffusor/Bouncer Canon Speedlight 580 15€ abgeknüptf.. Materialwert 10Cent????
    So ein Fass aufzumchen echt lächerlich… Kritik ist was anderes, ein „Kack-Award“ ist meilenweit davon entfernt. Kritik wäre gewsen die Sache hier sachlich und emotionslos darzulegen…

  15. Pingback: The unique KUNI KACKAWARD darf bleiben! » Ansichten eines Sturkopfs

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