Gestern habe ich zusammen mit meinem Kumpel Uwe ein anstrengendes aber schönes Wochenende bei einem guten Essen ausklingen lassen wollen. Und Uwe hatte einen Geheimtipp für mich, da ich mich im Odenwald nicht so gut auskenne, die Heidersbacher Mühle:
Das Restaurant ist wunderschön gelegen, hat keinen Handy-Empfang und ist umgeben von Natur. Die letzten Kilometer des Weges dort hin sind abenteuerlich. Irische Verhältnisse, der geteerte Weg nur 1 Fahrzeugbreite. Wir kamen gegen 18 Uhr an und haben einen schönen Platz im Wintergarten gewählt, um uns zum Abschluß unserer Wochenendreise nach Münster nochmal richtig verwöhnen zu lassen. Weil ich keine Kamera mit rein genommen hatte, hab ich einfach einen Ausschnitt aus dem Prospekt genommen und hier oben eingeklinkt. Bilder werde ich bestimmt in nächster Zeit nachreichen, denn ich werde wieder kommen.
Normalerweise bin ich nicht so schnell zufrieden zu stellen, wenn’s um’s gute Essen geht. Hier war ich wirklich von den Socken. Aber lest selbst:
Ehrlich freundliche Bedienungen, denen man im Gesicht und in den Augen ansieht, daß ihnen ihr Job Spass macht. Herr Felzmann, ein Chef, der sich Zeit nimmt, um mit seinen Gästen auch ein wenig zu plaudern, der fragt, wie der Tag denn war, der sich um seine Gäste sorgt und für jeden individuell die richtige Ansprache findet. Das Ambiente und die Menschen, alles aus einem Guss. Ich habe mich selten in einem Restaurant so wohl gefühlt, wie gestern abend.
Wir haben beide die Menüempfehlung genommen:
- Feldsalat, umlegt mit Zweierlei von der Elzbachwasserforelle
- Medaillons vom Wildschweinrücken unter der Pflaumen-Speckkruste mit Kartoffelwirsing
- Apfelcrumble mit Kürbis-Krokanteis
Die Forelle ist fangfrisch aus eigenen Gewässern bei der Mühle, Hauptgerichts-Forellen werden oft erst gefangen, wenn der Gast bestellt hat. Beim Zweierlei fand sich dann zusätzlich noch ein Kürbisschaumsüppchen in einer kleinen Tasse.
Das Hauptgericht, das Fleisch auf den Punkt, das Kartoffel-Wirsing-Püree ein Gedicht. Kommt der Chef vorbei, fragt, wie’s schmeckt und fragt uns, ob er uns nicht auch einen Knödel dazu servieren darf. Wir sind neugierig und lehnen nicht ab. Zwei Minuten später haben wir je eine dicke Scheibe „Oma Elses Serviettenknödel“ und zusätzlich Soße vor uns stehen, denn „ein Knödel muß schwimmen“, sagt der Chef. Wirsing-Karoffeln haben wir dann auch nochmal nach ordern müssen, es hat einfach nur gut gemundet. Der Geschmack bei allen Komponenten war sensationell. Wir haben die Frische der Speisen geschmeckt.
Der Nachtisch, kalt-warm mit selbst gemachtem Kürbiseis und zusätzlich verschiedenen Beeren war ein Traum.
Wir haben allen Speisen die Frische angemerkt. Mit viel Liebe zum Detail hergerichtet war’s ein Augen- und Gaumenschmaus der besonderen Art. Das klingt jetzt so positiv, daß man’s vielleicht gar nicht ganz glauben mag, aber geht mal hin und probiert es aus!
Ich jedenfalls habe selten so gut gegessen und habe mich selten so gut bedient gefühlt, wie gestern abend. „Billig“ ist’s nicht, in der Heidersbacher Mühle, aber das Preis-Leistungsverhältnis ist mehr als stimmig. Für die erhaltene Qualität, die Frische, das Ambiente und den tollen Service hätte ich durchaus, auch gerne, mehr bezahlt.
So bleibt mir nur, für diesen Schlemmerabend zu vergeben:
KUNIS: von 5!
Familie Felzmann und die gesamte Crew hat jetzt einen Stammgast mehr. Wann immer ich in dieser Gegend unterwegs bin, werde ich vorbei schauen und mich wieder verwöhnen lassen.
Der Bericht klingt ja sehr vielversprechend, werden daher Morgen 25.11.09 uns überraschen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Charly mit Flocke
Ich wünsche guten Appetit und bin schon gespannt, ob’s euch eben so gut gefallen wird, wie mir.
einfach genial,bewirtung ,beratung stimmt oweit alles