Scheiß Sturm! Jetzt ist meine ganze Motivation hinüber, jeden Tag eine Stunde lang an die frische Luft zu gehen.
Ich hatte mir an Heiligabend ausgedacht, auf meiner Lauf-Route einen von Bibern angeknabberten Baum bis zur endgültigen Fällung immer dann zu fotografieren, wenn ich vorbei kommen würde.
Es hatte so schön angefangen.
Jeden Tag hab ich mich auf die neue Aufnahme gefreut, obwohl bei den Bibern derzeit ja Winterruhe ist.
Also hab ich gewartet, ob bei dem derzeit warmen Wetter vielleicht doch mal einer kommt und weiter knabbert.
Es hat sich wenig verändert. Mal ein Ast, der reinragte, mal ein paar vom Wind fortgewehte Schnipsel.
Es hätte so schön werden können.
Hin und wieder dachte ich, es hätte sich doch was verändert.
Wie hier zum Beispiel, als links plötzlich alle Späne weg waren.
Na ja, es hätte natürlich auch ein anderes Tier sein können, oder eben der Wind, der für Veränderungen hätte sorgen können.
Plötzlich war mal alles pickobello sauber geräumt.
Eine Bibermama, die den Putzfimmel hat, vielleicht?
Oder doch ein Spaziergänger?
Oder am Ende Wind?
Jedenfalls hatte niemand weiter genagt. Die Nagespuren oben sind die ganze Zeit über gleich geblieben.
Jetzt weiß ich, daß das „die Ruhe vor dem Sturm“ war.
Und jetzt ist’s vorbei, wie das nachfolgende Bild zeigt:
Kyrill hat alles kaputt gemacht. Mein Biberbaum ist ab und ich hab keine Lust mehr, meine Mittagsstunde raus zu gehen. Und nicht nur der Biberbaum ist tot, auch andere, die ich beim Vorbeilaufen immer freundlich begrüßt hatte, mußten ihr Leben lassen und werden jetzt zerstückelt.
Ich bin traurig!
Hoffe, dass die Motivation wieder Einzug hält, vor allem deshalb, weil ja Familie Biber sich jetzt einen neuen Baum suchen muss und Du dann das ganze wieder in Bildern festhalten kannst.
Übrigens ein schön ausgedachtes Projekt!