Jetzt hat’s doch länger gedauert, als nur bis zum Sommer, wie im vorigen Beitrag zur Wintermontgolfiade angekündigt. Aber mein Schwiegertiger, der Matze hatte eine Fahrt zum Geburtstag bekommen. Da konnte ich ihn natürlich nicht allein fahren lassen…
Früh aufstehen war angesagt. Kurz vor 5 Uhr haben wir das Haus verlassen, um gegen 6 Uhr rechtzeitig am Treffpunkt zu sein. Nach einigen Minuten und ein paar verschmähten Odelwiesen war Ballon Aufrichten angesagt. Ganz im Hintergrund sieht man schon die typisch Allgäuer Zuschauer – „Schompa-Parade“ halt.
Es war recht neblig am Morgen, aber Thomas, unser Pilot war zuversichtlich…
Gut gelaunt und gut gerüstet ging’s dann los. Thomas brachte uns im im 8000 m³ großen „HMI-Ballon“ zu acht sicher in die Luft. Einige Meter weiter startete auch der „Blutspende-Ballon“, mit 10000 m³ noch ein wenig größer, mit 10 Passagieren, und ab ging’s durch die Nebeldecke nach oben.
Als wir durch die Nebeldecke durch waren, zeigte sich der Königswinkel von einer seiner schönsten Seiten. Hinter der Burgruine waren wir vor einigen Jahren bei der Wintermontgolfiade gestartet. Heute trieb uns der Wind nach Nordwesten.
Leider löste sich der Nebel über dem Boden unter uns nicht so schnell auf, wie wir alle gehofft hatten, was der Schönheit dieser Ballonfahrt aber keinen Abbruch tat.
Im Schatten unseres Ballons ist gut die Hitze zu sehen, die den Halo-Effekt um den Korb verursacht. Hier waren wir gerade am Abtauchen, um sehen zu können, wie dicht der Nebel über’m Boden wirklich war. Leider hatten wir erst wieder ab ca. 150 m über Grund ausreichend Bodensicht. Durch die geringe Sichtweite mußte sich Thomas dann (leider) doch etwas schneller einen geeigneten Landeplatz suchen, um uns, Baumkronen, Hügel und Hochspannungsleitungen gekonnt umschiffend, sicher runter zu bekommen. Die Punktlandung (ganz am hinterletzten Ende des Königswinkels) – umgeben von Wald – gelang sowas von ausgezeichnet, daß uns (4 waren ausgestiegen) nur noch ca. 30 m blieben, die wir den Ballon auf einen Feldweg geschoben haben. Die Erde hatte uns, leider ein wenig früher als gewünscht, aber dafür sicher und sanft wieder.
Matze hatte der Keksi und dem Moritz unmittelbar nach der Landung unsere Koordinaten übermittelt, so daß sie uns 10 Minuten früher wiedersahen, als unser Verfolger, der Franz. Bis der kam, war der Ballon schon umgelegt und mußte nur noch verpackt werden. Moritz hat sich das alles sehr genau angesehen und mitgeholfen. Sein Wunsch zu seinem 7. Geburtstag steht fest. Thomas – der Nachwuchs ist schon im Anrollen! Zieh Dich warm an!
Vor der obligatorischen Ballonfahrertaufe haben sie die Mitfahrer nochmal zu einem Gruppenbild vor dem Korb eingefunden. So endete ein wunderschöner Vormittag wieder als besonderes Erlebnis. Wiederholung ist bestimmt nicht ausgeschlossen!
Wegen des Allgäuer Wetters kann ich diesmal für das Gesamtevent leider nur
KUNIS: von 5 vergeben!
Wenn’s nur um Thomas und das Team von Bavaria-Ballonfahrten gegangen wäre, dann stünden hier natürlich 5!
Hier noch die Route. Hinter das Bild habe ich eine KMZ-Datei gehängt, die ich mit FixFoto noch schnell erstellt habe. Ich wünsche viel Vergnügen. Und sagt, wenn ihr selber mitfahrt, dem Thomas einen schönen Gruß von mir.
Hallo,
super, schöne Aufnahmen, schade dass es so neblig war.
Liebe Grüße
Uwe
Schöner Bericht. Nur die Fotos dürften ruhig etwas größer sein. ;P
Ich hab noch eine Karte mit der Route und eine KMZ-Datei nachgereicht. FixFoto ist halt schon ein goiles Programm!
@rupie: Einerseits schade, das stimmt. Wir waren nur ca. 1 Stunde in der Luft. Die Motive waren aber durch den Nebel unter uns ausgesprochen schön.
@Micha: Das ist volle Absicht. Der Beitrag dient doch nur zum Anfüttern. Solche Erfahrungen macht man am besten selber, und das geht nur, wenn man neugierig gemacht wird. Also los! Vorbeikommen und mitfahren!
Ooch, und ich dachte schon, ich könnte dich als Vertreter der Kommentierer mal zu größeren Bildern überreden. 😉
Hallo, vielen Dank für den stimmungsvollen Beitrag! So eine Ballonfahrt muss sehr eindrucksvoll sein! Herzliche Grüsse